Bildhauer Peter Lenk

Peter Lenk wurde 1947 in Nürnberg, der Stadt der Schwänke, Brunnen und
Spielwaren geboren. Über die Bildungsstationen Kindergarten, Klosterschule,
Akademie und andere Umwege kam er nach Bodman am Bodensee. Dort entstanden mit Hilfe seiner Frau Bettina seine genehmigten und ungenehmigten Skulpturen.

Die 12 Tonnen schweren „Schwäbischen Floßfahrer“ für den Berliner Ku‘damm,mit dem Motto: „Wir wollen in Frieden weiterfressen“.
Die hochgestelzten „Mauerkieker“ für den Checkpoint Charlie mit der amtlichen Protokoll-Bekundung: „Wenn die Vopos lachen, dann schießen sie nicht“.
Das 12 Meter lange „Narrenschiff“,eine Parodie auf den Tourismus. Auf dem Münsterplatz in Bonn errichtete er das kolossale „Fettnäpfchen“ mit der Wahlwidmung „Den Siegern 1987“.
Über diese und andere Aktionen hat Peter Lenk ein erheiterndes Buch geschrieben: „Berliner Rodeo“.
Dann, 1991, sein erster öffentlicher Auftrag in Konstanz:
Ein Triumphbogen für die Autofahrer auf dem Mittelstreifen der verkehrsgeplagten „Laube“.
Zwei Jahre später bestieg die 10 m hohe, 18 Tonnen leichte „Imperia“ in einer Nacht- und-Nebel-Aktion den Pegelturm im Konstanzer Hafen. Sie wurde in kurzer Zeit zu einem Wahrzeichen der Stadt und ebnete den Weg für weitere öffentliche Aufträge:
„Der Wielandsche Esel“
auf dem Biberacher Marktplatz,
das "Höderlin-Denkmal" in Lauffen und
die „Badische Revolution“ in Schopfheim.
Vor der Investitionsbank in Berlin treten sich die Manager auf einer 15 m langen „Karriereleiter“ auf die Köpfe.
Ein Schlüsselwerk an der Fassade des Ludwigshafener Rathauses "Ludwigs Erbe". Eine Satire auf das Wirschaftliche und Politische Establishment kurz vor der Vertreibung aus dem Paradies.
Mit seinem Relief "Friede sei mit Dir" am taz-Gebäude gegenüber der Springer-Zentrale hält er der Boulevardpresse den Spiegel vor.

Skurrile Porträts von Edzard Reuter, Olaf Henkel, Ernst Mühlemann, Helmut Kohl, Gaby Hauptmann, Graf Lennart Bernadotte und Volker Kauder folgten.
Als sich Martin Walser als Bodenseereiter und „Eiskunstläufer zu Pferde“ auf der Überlinger Promenade wiederfand, verlangte er die Verhüllung dieses „unverzeihlichen Denkmals“ . Vergeblich.

Unvergessen für die Organisatoren der Weltausstellung EXPO in Hannover das mitternächtliche Einschmuggeln und Aufstellen einer überlebensgroßen alten Bodensee-Nixe – „Das Image der Bundesrepublik ist in Gefahr! Was soll die Arabische Welt von uns denken?“ so Birgit Breuel.

In einer Nacht und Nebelaktion wurde die Statue Imperia vom Bildhauer Peter Lenk im Hafen von Konstanz am Bodensee aufgestellt.
Aufbau der Statue "Imperia" /Konstanz